Samstag, 7. Dezember 2024
R.I.P. Dinu Popa
Sonntag, 3. März 2024
R.I.P. Willi Johanns
R.I.P. Willi Johanns. Einer unserer treuesten Stammkunden mit einem Faible für Bücher über Folter, Mörder und die Todesstrafe.
Im „Spy Magazin“ habe ich ihn 2009 als „Der Sammler“ beschrieben: „Er riecht gut, nach Offizier und Gentleman und Knize Ten, trägt einen Oberlippenbart und ist auch sonst nicht von dieser Welt, entstammt vielmehr dem Kosmos Aubrey Beardsleys und der Münchner Secession. Stundenlang vermag er sich über Erstdrucke und Erotica auszulassen, sich selbst dabei sein liebster Zuhörer, und jedes Mal, wenn ich ihn durchs Akademieviertel streifen sehe und wieder ein Jahr verstrichen ist, nehme ich mir aufs Neue vor, ihn mit all seinen Schätzen und Anekdoten in einen Videopodcast zu bannen, wohl wissend, dass die Magie dann dahin wäre und er seinen Reichtum niemals mit einem Kameraobjektiv teilen würde, aber gern mit einer Zufallsbekanntschaft auf der Straße.“
Donnerstag, 28. September 2023
Was Menschen in Büchern suchen?
Freitag, 2. Juni 2023
Mentoring
Freitag, 16. April 2021
Ioan Dragu: „Campania anilor 1916–1918“
Mittwoch, 27. Januar 2021
Sind Bücher vermeidbarer Abfall? Für die Stadt München offenbar schon
Gerade in München, einer der wichtigsten Verlagsstädte, wundert einen dieses Statement schon. AWM, der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb München, dessen Erste Werksleiterin Kristina Frank (CSU) ist, die letztjährige OB-Kandidatin, plädiert dafür, keine Bücher mehr zu kaufen, sondern sie nur noch in den Stadtbüchereien auszuleihen… Als ob es der herstellende wie vertreibende Buchhandel in diesen Zeiten nicht schon pandemiebedingt schwer genug hätte. Letzten Sommer verteidigte Kommunalreferentin Frank den Einwegmüll der To-Go-Gastronomie noch mit den Bedürfnissen der Gastronomie in Corona-Zeiten und den Berührungsängsten der Gäste vor Mehrweggeschirr. Update: Der unglaubliche Tweet, der auch bei Branchenvertretern „Entsetzen und Unbehagen“ auslöste, ist inzwischen gelöscht worden.
Donnerstag, 30. April 2020
Samstag, 22. Juni 2019
Büchernarren
Der Sammler
Er riecht gut, nach Offizier und Gentleman und Knize Ten, trägt einen Oberlippenbart und ist auch sonst nicht von dieser Welt, entstammt vielmehr dem Kosmos Aubrey Beardsleys und der Münchner Secession. Stundenlang vermag er sich über Erstdrucke und Erotica auszulassen, sich selbst dabei sein liebster Zuhörer, und jedes Mal, wenn ich ihn durchs Akademieviertel streifen sehe und wieder ein Jahr verstrichen ist, nehme ich mir aufs Neue vor, ihn mit all seinen Schätzen und Anekdoten in einen Videopodcast zu bannen, wohl wissend, dass die Magie dann dahin wäre und er seinen Reichtum niemals mit einem Kameraobjektiv teilen würde, aber gern mit einer Zufallsbekanntschaft auf der Straße.
Der Händler
Steht selbst in einem Museumsbuchladen, verlegt Kunstpostkarten und verliert sich nichtsdestotrotz nach Feierabend in zwielichtigen Bücherkaschemmen, entdeckt hie einen vergriffenen Bildband, dort ein exotisches Fundstück und muß sich dann ein Taxi bestellen, da er die erworbenen Schätze nicht allein tragen kann.
Der Autor
Koreanische Kunst? Deutscher Sexschund? Für ihn gibt es keine abseitigen Themen, denn Bücher haben eine vom profanen Inhalt befreite Magie. Er kauft französische Originalausgaben, ohne auch nur einen einzigen Satz verstehen zu können, liebt diese unentzifferbaren Werke aber nicht weniger, sondern würde sie sich am liebsten alle unters Kopfkissen stecken, um im Schlaf von ihnen befruchtet zu werden. Was ihn nicht davon abhält, selbst liebgewonnene Pretiosen auf dem Flohmarkt zu verscherbeln, wenn er dringend Geld braucht, um sein Handy wieder zu entsperren. Warum auch nicht, gilt es doch die Magie des Gedruckten wie ein Feuer weiterzureichen.
Dieser Text erschien zuerst in der Oktober-Ausgabe 2009 des Münchner „Spy Magazins“.
Samstag, 18. Mai 2019
„München-Mord: Leben und Sterben in Schwabing“ vom 18. Mai 2019 im ZDF.