Freitag, 30. November 2007

Irgendwie, irgendwann

Seit gestern läuft das DSL, irgendwie, irgendwann, oder auch nicht. So ein Internet-Jo-Jo sieht dann wie folgt aus:




Freitag vormittag: online
11.24 Uhr: Alice down
12.00: DSL wieder da
12.08: Alice down
12.28: Internet geht wieder
13.50: kein PPPoe-Server/Alice down
16.54: Alice funktioniert wieder

Update von Samstag
vormittags: Internet läuft
13:05 Uhr: Alice down
13.50: DSL funktioniert wieder
14.05: Kein PPPoE-Server
15.48: Wieder online
15.49: Alice down
16.20: DSL geht kurz
16.31: DSL streikt
17.00: Öffne angesichts der milden Temperatur die Tür und wechsle ins 61er-WLAN

(Foto: rrho/flickr)

Dreingaben der letzten 67 Tage

Ein Charles-Bukowski-Poster, diverse Cappuccini, das Filmplakat zu „À bout de souffle“, ein Cappuccino und ein frisch gepresster Saft von gegenüber, Sex, eine Einladung nach Tel Aviv – meine Kunden verwöhnen mich.

Noch 33 Tage

Bei den zu meinen Blogs führenden Suchmaschinenanfragen wird überdurchschnittlich oft nach der Körbchengröße zweier Schauspielerinnen gefragt. Die eine ist Scarlett Johansson, die andere hat sich als Zuschauerin bei meinem Vortrag heute abend zumindest angemeldet... Noch etwas über zehn Stunden bis zu meinem Auftritt als armer Buchhändler Poet.

Donnerstag, 29. November 2007

Stammkunden: Beau Geste

Es würde mich nicht sonderlich empören, wenn man uns als literarische Resterampe bezeichen würde. Wir haben zwar das eine oder andere bibliophile Juwel und viele lesenswerte Bücher, aber das alles doch eher in einem ungeordneten, verstaubten Zustand. Und unsere Bücher bieten sich an wie eine ehrwürdig ergraute Straßendirne, nicht gerade taufrisch, mit viel Charakter, aber wohlfeil, an der erstbesten Ecke. Bei manchen Parisern Antiquaren läuft das weit stilvoller ab: Unter den Augen einer Mademoiselle kann man in den Regalen herumstöbern, wo aber nur Belangloses auf eine ahnungslose Klientel wartet. Zeigt man sich unzufrieden mit der Auswahl, führt einen die Verkäuferin gnadenvoll zu einer Glasvitrine mit der nächstbesten Auswahl. Will man dann immer noch ohne Kauf davonziehen, läßt sich der Inhaber vielleicht dazu herab, plötzlich zu erscheinen, ein interessantes Buch in der Hand. Je nachdem, wie der Kunde dieses eine Buch behandelt und begutachtet, erlaubt ihm der Inhaber dann vielleicht den Zugang zu den Schätzen im Hinterzimmer. Einer dieser besseren Stammkunden der Antiquare zwischen Paris und Wien, ein ausgesprochener Gentleman, beehrt auch mich gelegentlich. Ein pensionierter Grafiker, Jäger bibliophiler Raritäten, der auch bei uns hin und wieder Schönes zu Themen wie Dandy oder Duelle findet. Danach duftet der Laden noch lange nach einem unverwechselbaren Mix aus reifem Herrn und interessantem Parfum (Knize?) und in meinen Ohren hallen zahllose Anekdoten von George Grosz, Aubrey Beardsley und obskuren Privateditionen nach. So sehr, daß ich ihm das nächste Mal vorschlagen werde, einen regelmäßigen bibliophilen Videopodcast mit seinen Schätzen und Schnurren einzurichten.

Seltsam

Nachdem ich den ganzen Vormittag mit verschiedenen Modems, Neustarts etc et alt herumexperimentiert habe und Alice einfach nicht in Gang kommen wollte, ich trotz Minustemperaturen dann bei offener Tür übers 61er WLAN ins Netz geschlüpft bin und jetzt gerade die Technik-Hotline von Alice anmosern wollte, geht das DSL plötzlich wieder. Einfach so...

Noch 34 Tage

Zur Feier des Tages


(via)

Who the fuck is Alice

Wow, acht Tage nach meiner Beschwerde, daß die DSL-Leitung nicht funktioniert, hat Alice doch tatsächlich reagiert: „Wir haben die DSLAM Konfiguration geprüft und die Einstellungen etwas verändert, damit ausreichende Werte für den Signal-Rauschabstand erzielt werden. Die Änderung wirkt sich für Sie nicht auf die Bandbreite aus. Die Geschwindigkeit des Zugangs bleibt unbeeinträchtigt. Prüfen Sie bitte ob das Problem weiterhin besteht. Falls sich keine Änderungen ergeben, benötigen wir eine ausführliche Beschreibung der von Ihnen eingesetzten Geräte und Kabel. Des weiteren möchten wir Sie bitten den Fehler so genau wie möglich zu beschreiben.“ Bin gespannt, ob der Onlinezugang jetzt tatsächlich funktioniert...

Mittwoch, 28. November 2007

Nächsten Donnerstag!

Snowflakes & Blackvampires

ksklein, die Euch vielleicht schon aufgefallen ist, weil sie mit Marc und mir ins Erotikgeschäft einsteigen will, hat auch über ihren Besuch bei mir im Laden gebloggt.

Willkommen im Club

Das Angebot, in die Türkenstraße zu expandieren, war verführerisch. Da ich aber noch an meiner Bilokation arbeite, haben wir die Räume dann doch lieber unserem Augsburger Kollegen und Fankurvenfreund Christian überlassen, der am Samstag für sechs Wochen seinen Büchermarkt 69 eröffnet, den ich mir straighter und cleaner vorstelle als unsere kleine literarische Wundertüte. Einige meiner liebsten Kunden haben dort bereits als studentische Aushilfsbuchhändler angeheuert, womit einer freundschaftlichen Zusammenarbeit nun wirklich nichts mehr im Wege steht.

Trittbrettfahrer

Noch 35 Tage

Und gerüstet für die Rentiere.

Rettungsring

Nach einem ausgesprochen mageren Sommer machen sich meine 11-Stunden-Tage im Laden mit ihrer Weißmehl-Diät (Piadina, Ciabatta...) bemerkbar: Ich entwickle eine kleine Buchhändlerwampe.

Dienstag, 27. November 2007

Jetzt auch noch auf Safari

Alice geht nicht, das 61-WLAN kommt heute irgendwie nicht über meine Schwelle und jetzt hat sich auch noch mein Firefox nach dem Download der aktuellen Version verabschiedet. Also helfe ich mir mit Safari beim iChi im Ladentürrahmen...

Stapelware

Wenn alle für Kunden zurückgelegten Bücher schon bezahlt wären, wäre ich ein reicher Mann.

Noch 36 Tage

Stift (3)

Bei uns wird nicht nur getauscht. Als Fabienne Pakleppa heute etwas für meinen Bruder abgab, signierte sie ganz ohne Gegenleistung ihren bei uns erhältlichen Suhrkamp-Roman „Himmelsjäger“.

Haltet den Dieb

In der Abenddämmerung ist es dann doch geschehen, auf dem kleinen Tisch, der am weitesten vom Eingang entfernt ist und abseits des Schaufensters liegt, hat sich jemand einfach eine Ausgabe des „Alltag“ geschnappt, bezeichnenderweise die Nummer mit dem Totenkopf-Cover, und ist abgehauen, ohne das Heft zu bezahlen. Zurück blieb die Lücke rechts oben. Wie heißt es im Untertitel der Zeitschrift so schön: „Die Sensation des Gewöhnlichen“.

Montag, 26. November 2007

Santa is Coming!

So langsam nimmt unsere Dirrrrty Santa Lesung am
6. Dezember um 19 Uhr Gestalt an. Hans hat sich inzwischen eine kleine Bücherauswahl zusammen- gestellt, aus der er liest.
Louis Begley: „Venedig unter vier Augen“
Marquis de Sade: „Kurze Schriften, Briefe und Dokumente“
Chimo: „sagt Lila“
Ulla Fröhling: „Nur noch einmal“

(Foto: Mike Wood Photography)

Wieder online (oder auch nicht)

Nachdem sechs Tage lang keine Reaktion auf die online über das Kontaktformular abgegebenen Störungsmeldungen erfolgte, rief ich heute halt die kostenpflichtige Kunden-Hotline an. Die reichten mich an die Technik weiter, die das Problem löste und offenbar das Signal verstärkte. Was lernen wir daraus? Das Kontaktformular bringt bei Alice nichts, stattdessen gleich anrufen, auch wenn man die erste kostenpflichtige Minute mit Bandansagen vollgequatscht wird. Und in Zukunft bei DSL-Störungen das Modem vom Stecker ziehen, das Verbindungskabel zwischen Modem und Computer auch trennen und eine Minute warten. Soll genauso helfen...

Update: Hähähä, Alice hat sich schon wieder verabschiedet, der Stöpseltrick hilft auch nicht, das DSL-Lämpchen flackert oder verabschiedet sich ganz, keine Internetverbindung, wahrscheinlich refinanzieren sie über die kostenpflichtige Hotline ihre günstigen DSL-Flatrates...

Kuriosa (2)

Manfred Skopec/Eduard H. Majer: „Geschichte der Oto-Rhino-Laryngologie in Österreich“

Noch 37 Tage

Sonntag, 25. November 2007

Langhans labert weiter

Die Blumenbar an und für sich war noch eine wunderbare Guerillalocation, ein nicht lizensierter Club in einer Privatwohnung am Viktualienmarkt, in der ich etwa eine wunderbare Lesung mit Helge Timmerberg erleben durfte. Aber dann wurde ein kommerzieller Kulturzirkus für die Pillenbibis von heute daraus, mit Wolfgang Farkas mittendrin, der zwischen Schwanthalerhöh und Kammerspielen geschickt seine Interessen als Verleger, freier Journalist und käuflicher PR-Mann verwob und gern auf der Skandalwelle surft. Nach Tom Kummer ist jetzt Rainer Langhans die nächste Mediensau, die Farkas durchs Dorf treibt: Im Frühjahr erscheint dessen Autobiographie im Blumenbar-Verlag. (via „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“)

Update: Im neuen „Kultur Spiegel“, der Programmmagazin-Beilage für Abonnenten. greint Farkas im Rahmen einer Geschichte über Kleinverlage, die sich verkauft haben: „Wir wußten nie, wie hoch das Gehalt sein würde, das wir uns am Ende des Monats auszahlen konnten“ – hm, das können wohl auch die meisten Einzelhändler und Freiberufler von sich sagen. Aufschlußreich auch, daß der neue Blumenbar-Investor Peter Smeets bereits jetzt ankündigt, maximal fünf Jahre mitzumachen und dann seine Anteile an größere Investoren verkaufen zu wollen. Da kann man sich denken, mit welchen Mitteln die Braut aufgehübscht werden soll...

Noch 38 Tage

Samstag, 24. November 2007

Und täglich grüßt mein Murmeltier

„Haben Sie etwas von Jamie Oliver?“

Nein. NEIN. NEIN!

(Foto: DanieVDM/flickr)

Point Final

Je näher der hundertste Tag rückt, je öfter mich die Nachbarn und Journalisten fragen, ob wir nicht irgendwie, irgendwo weitermachen, desto überzeugter bin ich, daß erst mit der Schließung unseres kleinen Projekts am 2. Januar das Werk vollendet ist.

Noch 39 Tage

Freitag, 23. November 2007

Mein Gott, schon wieder ein Interviewtermin...

Während Stephanie von münchen.tv noch voll zugegen war, traf auch schon Patricia von „Hallo München“ ein, die sich ganz besonders darüber freute, Kinderbücher aus ihrer polnischen Heimat bei uns im Laden zu entdecken. Und ich muß mich als PR-Koordinator feuern, weil die beiden Termine zu eng aufeinander gelegt waren. Bin schließlich kein reiheninterviewgestählter Hollywoodstar. Wer übernimmt den Job?

Wir bringen unsere Kunden groß raus!

Dat Färnsehen, dat Färnsehen!

Volontärinnen scheinen den Laden zu lieben... Sind ja auch irgendwie Studentinnen!

Sobrani

Für solche Fluppen bin ich wirklich schon zu alt... Aber jeder Besucher, der sich mit Eva Green messen kann, darf sie gerne bei mir rauchen.

Noch 40 Tage

Im Augenblick hyperventiliere ich noch, weil mein Bruder gestern eine ganze LKW-Ladung voller Bücher mitgebracht hat: Für die Kleinen Adventskalender, für die großen Sünder das Goliath-Programm (zum Neupreis), „Mein heimliches Auge“ (billiger) und noch allerlei Judaika, Romane, Kunstkataloge, Bildbände, Monacensia etc. et alt. Ansonsten: Alice immer noch down, dafür hänge ich wieder am 61er-WLAN. Und nachher kommt tv München.

Donnerstag, 22. November 2007

Serverknödel

Alice aka HanseNet aka Telecom Italia bleibt ihrem Ruf treu: Heute hat den ganzen Tag über weiterhin der DSL-Zugang nicht funktioniert. Mein PowerBook baut zwar eine Verbindung ins Internet auf und erhält eine IP zugeteilt, aber es kommt keine Verbindung zu irgendeiner Webseite zustande. Stattdessen erscheint stets die Fehlermeldung, daß kein PPPoE-Server erreichbar wäre. Alice selbst hat bisher nur mit einer Auto-Response reagiert: „Innnerhalb der nächsten 3 Tage erhalten Sie eine E-Mail, in der wir Ihre Fragen gerne beantworten. Bis dahin bitten wir Sie um etwas Geduld.“ Ja, das ist das schnelle, im voraus abkassierte Internet...

Update

Noch 41 Tage

Das Internet funktioniert jetzt den zweiten Tag nicht – typisch Alice. Meine iTunes-Bibliothek ist wieder einmal gecrasht. Und der Tag hat gerade erst einmal angefangen...

Wo bleibt das Fernsehen?

Nach Print und Online war gestern das Radio bei mir, in Gestalt der so reizenden Esther, daß ich vor lauter Aufregung total vergessen habe, das obligatorische Beweisfoto zu machen. Das Interview kommt heute zwischen 9 und 10 Uhr in der „Hörbar am Morgen“ auf M94,5 und ist auch online zu empfangen. Wer die Station nicht kennt, das ist der Ausbildungssender für Studenten...

Mittwoch, 21. November 2007

Anonyme Abenteuer

Liegt es daran, daß ich als Ladenschreck den ganzen Tag über in der Barer 80 verfügbar bin, mich anschließend im kleinen Karré bewege und man daher meistens weiß, wo ich anzutreffen bin? Jedenfalls verbringe ich im Augenblick viel Zeit mit Menschen, von denen ich gerade mal die Vornamen kenne – wenn überhaupt. Familienname? Handynummer? E-Mail-Anschrift? Ich habe nicht den blassesten Schimmer. Sie tauchen einfach im Laden auf oder laufen mir zwischen Türken- und Barer Straße über den Weg.

Elefantenstrip

Zwar entblättert – aber keines- wegs für „Die Buchhändlerin“.

Alice-Server down?

Jedenfalls bekomme ich seit über zwei Stunden keinen DSL-Zugang zum PPPoE-Server mehr und bin entsprechend offline. Weiche gerade wieder mal aufs 61er-WLAN aus, das aber heute natürlich nicht bis in den Laden reicht. iChi ist wieder einmal angesagt. Also nicht wundern, wenn ich weniger blogge oder auf E-Mails arg spät reagiere...

Update

Noch 42 Tage

Dienstag, 20. November 2007

Süddeutsche vs. Focus

Oder Print gegen Online.

Santa Cock

So nennt ein Stammkunde unsere Nikolauslesung...

Ciao!

Da er um die Ecke wohnt, habe ich vielleicht doch eine zweite Chance, daß Mario Adorf nicht nur außen durch die Kisten kruscht, sondern vielleicht auch reinkommt und etwas kauft...

Dirrrty Santa!

Am 6. Dezember liest der Berliner Schauspieler Hans Brückner bei uns BeSinnliches, wobei ich noch nicht weiß, ob er sich nun für Chimos „Sagt Lila“, Julie Burchills „Die Waffen der Susan Street“ oder ganz etwas anderes entschieden hat...

(Playboy-Weihnachtskarten 1 Euro!)

Update

Hier soir


(Foto: Eric de Jouvenel)

Die Buchhändlerin


Als ich gestern Ruth Schöllhammer bei der Vernissage davon erzählt habe, hat sie noch gelacht. Dabei wäre es der Scoop: Ich nutze die verbleibenden 43 Tage – tagsüber wie auch nach Ladenschluß – für eine Reihe erotischer Fotoaufnahmen in der Buchhandlung und zur Buchmesse bringen Benedikt Taschen und ich dann den Trash-Porno-Bildband „Die Buchhändlerin“ heraus, um die Branche mal etwas frischer, lebensfroher darzustellen...

(Foto: Liz Henry/flickr)

Lesestoff

Bloggen heißt, auf Artikel zu verlinken, bevor man sie selbst überhaupt gelesen hat... Oder verwechs- le ich das mit Eitelkeit?

Noch 43 Tage

Und der Rauch der gestrigen Vernissage liegt noch schwer im Laden.

Montag, 19. November 2007

Im Fokus


Coming soon...

Porno-Konkordanz

Fleißige Kunden kaufen nicht nur ihre Bücher bei uns, sondern machen mehr daraus. Wie der Schellingblogger, der eine Strichliste der einschlägigen Wörter aus „Jet Sex“ erstellen will. Ich muß aber aufs heftigste dementieren, daß wir am Sonntag geöffnet hätten...

Ratte ist nicht gleich Ratte

„Um 40 Prozent wuchs in Frankreich der Absatz von Ratten, seit im August der Pixar-Film 'Ratatouille' mit der kochenden Ratte 'Remy' anlief“, schreibt Turi. „In Deutschland sind die Klickzahlen auf Ratten-Websites bereits um 20 Prozent gestiegen.“ Nur unsere Rattenromane wie „Gritta von Rattenzuhausbeiuns“ liegen weiterhin wie Blei, obwohl ich sie eigens auf die Straße gepackt hatte.

Noch 44 Tage

Und heute von 18 bis 20 Uhr Ver- nissage.

Sonntag, 18. November 2007

Da schau her


Für den Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“ hat sich der Fotograf Volker Derlath sehr viel Zeit genommen, um bei mir im Laden zu fotografieren. Da es schade wäre, wenn die Bilder der Schublade (oder dem Stadtarchiv oder der Monacensia oder dem Literaturarchiv Marbach) vorbehalten blieben, hat er mir freundlicherweise erlaubt, sie hier zu veröffentlichen. Ich bin nun wirklich nicht das perfekte Modell, aber wenn die Bilder schon mal da sind. Noch mehr, darunter auch in Farbe, kommen, sobald mir die Abzüge vorliegen.


(Copyright: Volker Derlath)

Leitmodell (1)

Wenn man an Buchhändler denkt, hat man immer so ein vorgefertigtes Bild vor Augen. Aber gerade eben hat mich eine Studentin Coco daran erinnert, daß Hugh Grant in „Notting Hill“ einen Kollegen spielt – wenn auch einen mit weit skurilleren skurrileren Kunden und weit attraktiveren Kundinnen. Da macht der Job gleich doppelt Freude...

Noch 45 Tage

Und Eric hängt seine Bilder für die morgen beginnende Ausstellung.





Bücherfetisch

Gesehen auf der Münchner Bondage Bücherschau.

Samstag, 17. November 2007

Cinéma vérité

In Vorbereitung unserer Dirty-Santa-Lesung am 6. Dezember habe ich für Hans mal kurz den Laden abgefilmt. Das Video wird nicht lange online stehen, aber wer noch nicht bei uns war, kann sich so einen ersten Eindruck verschaffen.

Yoga-Wahn

Irgendwie scheint Yoga schamlos zu machen. Zumindest diejenigen, die damit Kohle machen. Den Eindruck gewann ich gestern auf der Münchner Bücherschau – doch bevor jetzt ein falscher Eindruck von mir entsteht, muß ich unterstreichen, daß ich dort eher zufällig hingeraten bin. Normalerweise kann ich auf diese Bücherhalde mit dem Charme einer Filialkette verzichten, aber ich hatte einen Termin im Nektar, war zu früh dran und mußte ein paar Minuten totschlagen. Also bin ich in den Gasteig, um mich aufzuwärmen. Im lieblosen Durcheinander stach das Regal von Stars & Books & Charity hervor, wo Promis Bücher empfehlen und im Gegenzug für ihre Charity- Aktivitäten werben dürfen. Einerseits eine schöne Idee, sozusagen der vorweihnachtliche Doppelwhopper für den Gutmenschen, Bücher lesen und Hilfsorganisationen Geld spenden, wer will da was dagegen sagen?
Ich hatte nur unterschwellig Bauchschmerzen, weil der Tod der Feuilletons, der Niedergang der Kulturkritik ja gerade darin liegt, daß man immer mehr Wert auf Stars legt, auf das Glamouröse, Inhaltslose, nett Drapierte und dafür den Inhalt vernachlässigt. Eine Modestrecke mit dem schriftstellernden Shooting-Star oder Homestory beim Literaturfürsten? Gern! Aber bitte nicht mehr als einen Satz, Preis und Verlagsangabe zu dem Buch an und für sich.
Na jedenfalls gucke ich, wer so alles „Star“ ist und jeweils welches Buch empfiehlt, entdecke die von mir durchaus geschätzte Ursula Karven und ihre Buchempfehlung: „Yoga für Dich und überall“ von...Ursula Karven. Nun habe ich über die Jahre schon ein paar Mal mit ihr telefoniert, Mails ausgetauscht und einen halben Tag im Fotostudio verbracht und sie als eher intelligente, warmherzige, offene Person schätzen gelernt, die sonst auch immer bestens beraten ist, aber da hat sie eben mal daneben gehauen. Kann vorkommen. Aber dann entdecke ich ein Regal weiter Michaela Mays Empfehlung: „Mitten im Leben mit Yoga“ von...Michaela May. Und das war ein Moment, wo ich zum ersten Mal daran zu zweifeln begann, ob Yoga den Menschen wirklich gut bekommt?

Noch 46 Tage

Freitag, 16. November 2007

Wie alles anfing

Natürlich beim „Münchner Buch-Magazin“, Anfang der achtziger Jahre. Redaktionskollektiv, Fixogum-Klebelayout, und ich war noch nie so braun gebrannt, weil ich den Sommer über das Blatt per Fahrrad ausgeliefert habe. Eine kleine, lokale, längst zurückliegende Geschichte. Wenn nicht Zweitausendeins aktuell mit einem Zitat aus unserem Heftl werben würde.