Mittwoch, 31. Oktober 2007
Freizeit wird überschätzt
Mittags eine Computerschulung, abends das Pokalspiel der Löwen gegen Mainz und die erhoffte Revanche für die 0:3-Pleite neulich in der Bundesliga. Da ich die Aushilfe nicht zwischendurch nach Hause schicken wollte, habe ich mir den Nachmittag einfach frei genommen. Muß nicht wieder sein. Zuallererst ist mir der Schlüssel im Fahrradschloß abgebrochen. Also schnell ins Taxi, um noch rechtzeitig zu Apple zu gelangen. Nach der Leopard-Präsentation gönnte ich mir mal wieder ein warmes Mittagessen im Sitzen. In der Tagesbar, wo man mich wie einen verlorenen Sohn begrüßte. „Berlin?“ versuchte Silvio meine dramatisch reduzierte Anwesenheit zu erklären. Nein, Buchhändler! Die Fleischpflanzerl waren so hervorragend wie für mich leider unbekömmlich: Offenbar vertrage ich keine ordentliche Mahlzeit mehr, jedenfalls war mir den Nachmittag über ganz schummrig. Dennoch raffte ich mich dazu auf, die Abwesenheit aus meinem Akademieviertel zu verlängern und endlich mal die nötigsten Einkäufe für Küche und Bad zu erledigen. Zwar wären ein Schlecker und Rossmann bei mir im Barer-Kiez, aber im Grunde kommt nur DM in Frage: freundlicher, billiger und nachhaltiger wirtschaftend. Also in die Hohenzollernstraße gepilgert, wo statt der Drogerieartikel nur eine gähnend große Baustelle war. Wegen Umbaus geschlossen, und ich mußte meinen geschundenen Körper bis zum DM an der Münchner Freiheit weiterschleppen. Vor lauter Durcheinander vergaß ich dann auch noch meine Rohmilchbutter über Nacht im Einkaufsbeutel, was einer Rohmilchbutter nicht sonderlich gut bekommt. Wenigstens war das Spiel schön und vor allem siegreich. Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Aber bis dahin bleibe ich lieber in meinem Laden und der Kieznachbarschaft, wo meine Tage so schön überschaubar strukturiert sind.
Pas des voyous à Munich?
Aufgrund eines Schlüsselproblems mußte gestern der Kasseninhalt ausnahmsweise nach Ladenschluß im Geschäft bleiben, und irgendwie hatten meine Aushilfe und ich versäumt, zu vereinbaren, wo er das Geld für mich deponiert. Aber bevor ich lang suchen mußte, fand ich am Telefon eine Notiz, wo er es versteckt hatte. Auf Französisch, damit es etwaige Einbrecher nicht entziffern konnten. Ob er da nicht doch etwas die Kriminellen unterschätzt?
Putzen sinnlos
Manchmal kommt ein Buch bereits leicht angestaubt aus der Frankfurter Bücherkiste, gelegentlich hat es einfach unter den zahllosen Bauarbeiten hier direkt vor der Tür gelitten. Dann wird es eben feucht oder trocken gewischt. Bei Robert M. Tomaskos „Aufbruch zu neuer Größe“ habe ich dann auch brav minutenlang gewischt, bis mir irgendwann klar wurde, daß irgendein durchgeknallter Umschlagdesigner bei Econ es besonders cool fand, die Hintergrundfarbe schmutzig zu marmorieren. Kein Wunder, daß ein so gestalteter Titel im Ramsch landet.
Dienstag, 30. Oktober 2007
Montag, 29. Oktober 2007
Noch 65 Tage
Sonntag, 28. Oktober 2007
Das Buch zum Bier
Was ist nur aus all den fliegenden Buchverkäufern geworden? In den achtziger Jahren liefen sie nachts noch durch die Kneipen, natürlich in Berlin, aber – wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht – auch durch Münchner Läden wie das Heppel & Ettlich und die eine oder andere Wirtschaft im Westend. Einen Stapel Bücher in der Hand, diese zum Reinblättern und Einlesen an den Tischen verteilend, und immer mit Erfolg das eine oder andere Buch tatsächlich verkaufend. Reguläre Titel, bevorzugt von linken Verlagen wie Trikont, aber immer auch eine repräsentative Auswahl an Raubdrucken wie Ecos „Der Name der Rose“ oder Garcia Márquez' „Hundert Jahre Einsamkeit“ dabei. Wan sind sie verschwunden, warum verkauft heute niemand mehr Bücher im fliegenden Wechsel – oder gibt es sie immer noch, nur nicht gerade in den Kneipen, die ich frequentiere?
Samstag, 27. Oktober 2007
Adieu à la „Phénoménologie de l'Esprit“!
Der Hegel ist weg! Fragt mich nicht, wie weit ich mich habe herunterhandeln lassen...
BCV
Da Eigenlob stinkt, möchte ich stattdessen mal den Isarstadt-Blog zitieren: „Der bestsortierte, charmanteste Vollblutbuchhändler (man spreche dieses Wort mal schnell aus, ohne sich zu verhaspeln) westlich der Amalienstraße. Und um das nicht immer im vollen Wortlaut schreiben zu müssen, machen wir’s à la francaise und reduzieren das auf die Initialen BCV. Also in etwa: 'Anlässlich der Ankunft eines neuen bibliophilen Meisterwerkes gab der BCV Dorin in seinem mit aufgeregten Studentinnen übervollen Laden zu Protokoll….'“
Noch 67 Tage
Freitag, 26. Oktober 2007
Wer zu spät kommt...
Dinge, die wir nicht führten, als danach verlangt wurde, und die kein Mensch kauft, seitdem wir sie vorrätig haben:
- Stadtplan von München
- Lesezeichen
- etwas von Charles Bukowski
- Moleskine Kalender 2008
Ciao ciao Couch
Beim Einzug in die Barer 80 war das Ladenlokal leer – bis auf eine große, schwere, schwarze Ledercouch hinten, die einem Freund von Barry gehörte und nur leihweise dastand. Erst wollten wir sie in die Garage schaffen, aber dazu war sie dann doch etwas groß und schwer, und der Gedanke, eine kleine, gemütliche Leseecke damit einzurichten, wesentlich verführerischer als die Vorstellung, sie wegzuschleppen. Dann wurden es so viele Bücher, daß wir ein Brett über die Armlehnen legten und die Couch zum Sideboard umfunktionierten. Mein Bruder Dinu wollte sie immer ganz durch ein paar Regalmeter ersetzen, aber die Couch war immer noch groß und schwer, und der Transportweg durch die anderen Regale, Bücherkisten und Präsentationstische nicht unproblematischer geworden. Bis heute plötzlich vier junge Herren im Laden standen. „Hat Dir Barry nichts gesagt? Wir kommen die Couch abholen.“ Natürlich hatte das Leder trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Schramme vom Bücherbrett abbekommen, aber die Jungs hatten so ein schlechtes Gewissen, mich die ganzen Bücher umräumen zu sehen, daß jede Diskussion darüber gleich im Keim erstickt wurde. Dann war auch schon nur noch eine große Lücke da, die ich aber schnell wieder behelfsmäßig füllte. Bis mein Bruder nächste Woche das neue Regal bringt.
Abgründe der Leidenschaft
Die kommende Berlinale widmet ihre Retrospektive Luis Bunuel. Den passenden Bildband haben wir natürlich in unserem Filmfundus: „Buñuel – Una relación circular con Antonio Gálvez“ mit hunderten großformatiger Bilder und Faksimiles. Und ich hoffe darauf, im Februar endlich einmal Buñuels „Abismos de pasión“, seine mexikanische Variation von Emily Brontës „Wuthering Heights“ sehen zu können.
Kunden und ihre Macken (1): Das Fahrrad
Jeder Radler, der seine Fahrt durch die Barer Straße unterbricht, ist ein kleiner Sieg. Offenbar hat ihn unsere Auslage so sehr in den Bann gezogen, daß er seine Tour unterbricht, um unser Buchangebot eingehender zu betrachten. Aber wie vielen Triumphen wohnt auch diesem eine kleine Niederlage bei. Denn der Radfahrer an und für sich stellt sein Gefährt nicht da ab, wo es am wenigsten stört, sondern gern in Frontalpräsentation, möglichst nah an unseren Büchertischen. Darwinistisches Konkurrenzverhalten, um die Futterkonkurrenz von den Büchern fernzuhalten? Reviermarkierung? Unachtsamkeit? Jedenfalls ein eherenes Gesetz.
Harry Potter & Ben Affleck
Die schlechte Nachricht: Heute schließe ich den Laden bereits um 18 Uhr, da der fürchterliche Ben Affleck in der Stadt ist, um seinen nichtsdestotrotz herausragend guten Film „Gone, Baby, Gone“ bei einem Gala-Screening vorzustellen. Offenbar ist der Mann mit der sauren Fresse ein weit besserer Regisseur und Drehbuchautor als Schauspieler. Die Geschichte über die Entführung eines kleinen Mädchens in Boston mit Casey Affleck (im Bild), Ed Harris und Morgan Freeman ist so packend, wahrhaftig und anrührend verfilmt, daß ich sie mir sogar ein zweites Mal anschaue. Und bevor mir irgendetwas unterstellt wird: Ich nehme keinen weiblichen Fan als Begleitung mit, sondern Avni, einen der beiden Wirte vom 61er und 47er.
Die gute Nachricht: Wer es nicht beizeiten schafft, den neuen Harry Potter zur mitternächtlichen Heimlieferung zu bestellen, findet mich voraussichtlich kurz nach Mitternacht im Barer 47 mit einem kleinen Büchertisch und „Die Heiligtümer des Todes“ to go. Aber nur, falls auch ein Tisch oder kleines Plätzchen bei Markus am Tresen für mich frei ist.
Die gute Nachricht: Wer es nicht beizeiten schafft, den neuen Harry Potter zur mitternächtlichen Heimlieferung zu bestellen, findet mich voraussichtlich kurz nach Mitternacht im Barer 47 mit einem kleinen Büchertisch und „Die Heiligtümer des Todes“ to go. Aber nur, falls auch ein Tisch oder kleines Plätzchen bei Markus am Tresen für mich frei ist.
(Foto: Claire Folger/Miramax)
Noch 68 Tage
Dann schließt nicht nur Münchens Buchhandlung mit der besten Musik (obwohl Go da im Colibris an der Leonrodstraße durchaus Konkurrenz sieht), sondern auch die einzige eine der wenigen, in der man rauchen darf – vorausgesetzt man ist weiblich, ledig, 19 und attraktiv oder kann zumindest Vernünftiges zu Themen wie edgy, Pornografie, Heinz von Foerster oder die Achtziger beitragen.
Donnerstag, 25. Oktober 2007
Unifrischlinge
Die Vorlesungen haben begonnen und zusehends schwemmt es Erstsemester in den Laden. „Haben Sie Bücher zu Philosophie... Theologie... Soziologie“, lautet die Eingangsfrage, und in der Regel erwidere ich: „Nicht viel“, führe die Studenten in unsere akademische Ecke und fange an, unsere wenigen, aber zuweil lesenswerten Einzelstücke wie Jean Rodonis „Dictionnaire Républicain et Révolutionnaire“, Klaus Manns „Heimsuchung des europäischen Geistes“, „Das Bambi-Syndrom – Jagdleidenschaft und Misanthropie in der Kulturgeschichte“ oder die Ausgabe des „Journal of applied behavioral science“ zu „Organizational Consultation“ anzupreisen. Nur um die gelangweilten Frischlinge sagen zu hören: „Nein, nein, ich meine den Grundkurs Philosophie... das Skript Soziologie... die Einführung Theologie.“ Liebe Abiturienten, das sind keine Bücher zu Philosophie, Theologie oder was auch immer, sondern die Reader's Digests für angehende Akademiker. Holt Euch das bitte in Copy Shops oder bei den wohlsortierten Kollegen der Schelling- und Türkenstraße.
(Die Karte gibt's bei uns für 50 Cent!)
(Die Karte gibt's bei uns für 50 Cent!)
Noch 69 Tage
Und vieles zu dem Thema in unserer gut bestückten Erotikabteilung! (Mit dem Kalauer könnte ich doch heute abend bei Pocher auftreten.)
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Die Bunte schrowangt und der Stern kocht
„Was macht eigentlich Ed Koch?“, fragt der „Stern“ in seiner morgigen letzten (?) Ausgabe. Ich habe keine Ahnung. Das letzte Mal, daß ich den ehemaligen Bürgermeister von New York City getroffen habe, schrieb er noch Romane und signierte mir sein Buch „Murder at City Hall“ auf der BookExpo America. Das Einzelstück gibt's natürlich bei uns im Laden! Noch zwei, drei solche Geschichten über Autoren, die wir führen, und es reicht morgen schon für einen Illustrierten-Promi-Tisch.
Kaum ein Harry Potter zur Geisterstunde
Während ich noch an einer Pressemeldung zu unseren Harry-Pottereien herumformuliere, kommt die Münchner „Abendzeitung“ bereits mit einem ganzseitigen Aufmacher zum Verkaufsstart am Samstag heraus. Was wir bereits in diversen Telefonaten mit der Bezirksinspektion und dem Kreisverwaltungsreferat besprochen haben, wird hier noch einmal groß erklärt. Ladenschluß bleibt Ladenschluß, und die eleganten Tricksereien mit „Buch-Partys“ bei Hugendubel & Co werden heuer nicht mehr toleriert. Die Buchhandlungen am Hauptbahnhof und Flughafen dürfen als einzige Freitag ab Mitternacht den Harry Potter verkaufen. Bei Weltbild und uns kann man ihn vorab bestellen und bekommt ihn Freitag ab 24 Uhr frei Haus geliefert. Die anderen Buchhandlungen verlegen die Geisterstunde ins Morgengrauen. So lädt die Buchhandlung am Schatzbogen ab 6 Uhr früh zu einem Frühstück mit Feuerschluckern und die Hugendubel am Marienplatz und Stachus machen auch schon so früh auf. Da gehe ich sicherlich gerade erst schlafen, denn vielleicht mache ich nach meinen Hausbesuchen noch einen Büchertisch in einer Bar...
Baggereien
Ich will Euch ja nicht langweilen, aber sie sind wieder da... Der Baumaschinenlieferant inspirierte mich dann immerhin, mal wieder „Kashmir“ zu hören.
Die schönen Dinge des Lebens
Seitdem wir unseren kleinen Vorstadtbuchladen eröffnet haben, hat sich die Lektüreauswahl im Barer 61 gegenüber doch noch etwas steigern können...
Noch 70 Tage
Dienstag, 23. Oktober 2007
Blei im Regal
Manches Buch will sich nicht verkaufen, selbst wenn wir es auf der Straße präsentieren. Dort, wo so mancher Passant zuschlägt, der sonst eher keine Buchhandlung betritt. So ein ganz hartnäckiger Fall ist Birgit Schrowanges „So viel Lust zu leben. Meine Geschichte“, die nicht nur wie Blei liegt, sondern das auch noch stapelweise. Um so mehr freue ich mich über das Gerücht, daß Frau Schrowange – bitte fragt mich nicht, was genau sie im Fernsehen treibt, wenn überhaupt noch, ich habe nicht den blassesten Schimmer, daß jedenfalls Frau Schrowange übermorgen den Titel der „Bunten“ zieren soll. Raus mit dem Buch, ab in die erste Reihe. Und liebe Kolleginnen im Arabellapark, wollt Ihr nicht auch mal eine Geschichte über den Graeter machen? Dessen „Lexikon des Klatsches. Liebe, Laster und Skandale. Von Boris bis Verona“ ist bei uns ebenso unverkäuflich wie stapelweise vorhanden...
Update: Tatsächlich!
Update: Tatsächlich!
Sound of Music
Im Vorfeld der MTV Europe Music Awards beginnen dieser Tage die einwöchigen Pre-Gigs, Partys und sonstigen feierlichen Vorspiele, weshalb ich den geneigten Leser auf unser kleines, aber auserlesenes Sortiment an Musikerbiografien, poetischen Nachlässen und Selbstbeweihräucherungen aufmerksam machen will. Mein absoluter Favorit ist natürlich Mireille Mathieus längst vergriffenes „Ja, ich glaube, ein Leben, das beginnt mit einem Liebeswort“, das allein schon des Titels wegen Platz 1 gebührt. Unberührt, noch original eingeschweißt, das Passende zum Comeback der stimmgewaltigen Diva. Auch nicht schlecht:
- Christophe Lauga: „Polnareff Mania – Hommage d'un fan à une icône“
- Andrew Morton: „Madonna“
- David Buckley: „R.E.M. – An alternative biography“
- „Kylie la la la“
- John Lennon: „Zwei Jungfrauen oder Wahnsinnig in Dänemark – Werke aus dem Nachlaß“
- Richard Buskin: „John Lennon – Leben und Legende“
- Cäsar: „Wer die Rose ehrt“
Montag, 22. Oktober 2007
Kundenlieferservice
Auslage eingesteckt? Nein, doch nicht!
Mit Schwund mußt rechnen, wenn man die Ware schön vor dem Laden präsentiert. Und so habe ich die letzten 28 Tage immer wieder einmal das erste geklaute Buch beklagen wollen, bis ich dann feststellte, daß der Titel immer noch da war, nur eben nicht an seinem Platz, sondern im falschen Trog, unter einem Stapel anderer Bücher oder sonstwie verstellt. Aber diesmal bin ich mir ziemlich sicher. Hier unten links, wo jetzt der blanke Tisch zu sehen ist, lag ein anderer Dinosaurier-Modellsatz für zwei Euro, den irgendein Steinzeitcharakter einfach mitgehen ließ.
Update: Hah, schon wieder nicht! Eine Kundin hatte sich den Bausatz gegriffen, dann im Laden nach weiteren Schätzen gesucht und jetzt brav alles bezahlt. Mensch, muß mein Karma gut sein!
Update: Hah, schon wieder nicht! Eine Kundin hatte sich den Bausatz gegriffen, dann im Laden nach weiteren Schätzen gesucht und jetzt brav alles bezahlt. Mensch, muß mein Karma gut sein!
Sonntag, 21. Oktober 2007
Buchhändlerklamotten
Buchhändler tragen in der Regel „Pullis in gedeckten Farben zu speckigen kackbraunen Kordhosen“, wettert Narziss, aber die Wahrheit ist weit furchtbarer. Zumindest wenn sie selbst zu Winterzeiten die Ladentür so einladend offen halten wie eine gespreizte Venusfalle: Wer bei den Frosttemperaturen gesund und freundlich bleiben will, steckt in langen Unterhosen, und selbst wenn ich mich wohlwollend all der Cowboyheldendarsteller in ihren Not-so-hot-pants erinnere, schaudert es mich. Muß das wirklich sein?
Noch 73 Tage
Nicht mehr so kalt wie gestern, aber für ein Schneehäubchen auf den geparkten Autos reicht es allemal. Die Sechzger spielen, und Blog Queen beehrt sie sogar mit ihrer Anwesenheit, aber ich bin die letzten Wochen zu lange gestanden und habe die letzten Tagen zu sehr gefroren, als daß es mich ins Stadion ziehen würde. Also etwa doch ein Schönwetterfan? Was hat der Job nur aus mir gemacht...
Samstag, 20. Oktober 2007
Freitag, 19. Oktober 2007
Feierabend-Blues
Bester Umsatz seit Eröffnung, ein Dutzend guter Freunde, ehemaliger Schulkameraden, reizender Kollegen auf Besuch, darunter zeitweise bis zu fünf auf einmal im Laden, der Tag war pfundig, knorke... Aber dann bin ich bei Ladenschluß versetzt worden. Schleppte mich recht müde und vor allem solo zur Vernissage von „Oh Girl, it's a boy“ im Kunstverein, die mich nach elf Stunden im Laden nicht so recht begeistern konnte, wollte dann im Schumann's essen, das aber durch zig Gruppen ausgebucht war, bin dann stattdessen ins Nam Nam, das sich als dröge-langweiliges Thai-Restaurant entpuppte, und statt scharfem Rindfleisch, Bambussprossen und Thai-Auberginen in Kokosmilch mit grünem Curry bestellte ich falsch oder erhielt zumindest nur ein fades Rindfleisch in Hoisinsauce mit Gemüseallerlei, wollte dann in meiner Verzweiflung ins 47er, wo aber mein Lieblingsbarmann nicht zu sehen war, und bin dann stattdessen nach Hause. Friday Nightmare.
Krawumms
Nicht in meinem Laden
Morgen bringt mein Bruder den ersten Schwung Moleskine Kalender 2008 mit, denn die Nachfrage nach Termin- und Bildkalendern wächst täglich. Für die Freunde schöner Kalendermotive bemühe ich mich gerade um ein besonders erotisches Exemplar aus Frankreich – dazu später mehr. Aber heute bin ich (als Journalist) auf einen recht ungewöhnlichen Kalender hingewiesen worden, den ich sicherlich nicht führen werde: Knarren und nackte Frauen bzw. der „Erotische Waffenkalender 2008“ des Fotografen Jürgen Wunderlich. Wen es beim Anblick dieser Bilder juckt, kann das Werk ab dem 1. November online bestellen. Und der Fotograf hat noch mehr zu bieten: Für „Freunde der Landwirtschaftlichen Maschinen“ folgt noch ein „Erotischer Landmaschinenkalender, der einige Leckerbissen bereithält!“
Noch 75 Tage
Endlich habe ich Verwendung für meinen persönlich in Bergen abgeholten Norwegerpulli, denn die Kälte kriecht unaufhaltsam in den Laden. Damit wenigstens der Regen respektive stündlich erwartete Schnee draußen bleiben, habe ich diesen schicken Schmutzfänger bei Quelle erstanden – bei dem Auftragsvolumen sogar, ohne meine zehn Prozent Presserabatt in Anspruch zu nehmen. Meine Schwägerin wollte ja einen aus dem Sonderangebot von Penny, und der widerspricht man nicht so einfach. Also bin ich tatsächlich morgens um 8 vor meiner Ladenöffnung zum Penny in die Hohenzollernstraße und habe damit zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt diesen Discounter betreten, aber natürlich waren die Schmutzstopper schon längst ausverkauft. Und wenn man während der üblichen Ladenöffnungszeiten in der Buchhandlung stehen muß, ist man doch ganz froh, daß es Versandhäuser gibt.
Donnerstag, 18. Oktober 2007
20 Harry Potter frei Haus
Freitag, den 26. Oktober bekommen wir zwanzig Exemplare des siebten und letzten Bandes, „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“. Da wir sie ab Mitternacht aushändigen dürfen, gibt es Dorins einzigartige Nachbarschaftsaktion. Ab sofort nehme ich Bestellungen aus dem Univiertel dafür an und bringe die Bücher persönlich in der Nacht von Freitag auf Samstag ab Mitternacht vorbei. Angrenzende Stadtteile wie Schwabing oder alte Maxvorstadt nach Absprache. Wer das Buch lieber von unterbezahlten Paketboten zugestellt bekommen und die katholische Kirche subventionieren will, kann natürlich auch bei Weltbild bestellen.
Mittwoch, 17. Oktober 2007
Dienstag, 16. Oktober 2007
Kuriosa
Manchmal tritt aus unseren Bücherkisten Seltsames zu Tage.
Jackson/Ashton: „ISO 9000 – Der Weg zur Zertifizierung“
Johannes Heinen: „Rechtsgrundlagen Feldjägerdienst“
G.W.F. Hegel: „Phénoménologie de l'Esprit“ (auf französisch!?)
Karl Kaser: „Hirten, Kämpfer, Stammeshelden – Ursprünge und Gegenwart des balkanischen Patriarchats“
Emily King: „Robert Brownjohn – Sex and Typography“
Jackson/Ashton: „ISO 9000 – Der Weg zur Zertifizierung“
Johannes Heinen: „Rechtsgrundlagen Feldjägerdienst“
G.W.F. Hegel: „Phénoménologie de l'Esprit“ (auf französisch!?)
Karl Kaser: „Hirten, Kämpfer, Stammeshelden – Ursprünge und Gegenwart des balkanischen Patriarchats“
Emily King: „Robert Brownjohn – Sex and Typography“
Montag, 15. Oktober 2007
Armtop
Ist jetzt meine beidarmige Sehnenscheidenentzündung vom Bücherschleppen wiederentflammt oder weil ich mich mit meinem PowerBook immer auf der Suche nach der perfekten WLAN-Welle begebe? In letzterem Fall ist Besserung in Sicht, denn morgen sollen wir doch tatsächlich unseren DSL-Anschluß gelegt bekommen.
Das Blaumilchkanal-Paradoxon
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